Interaktiver Erlebnisraum
Intolight interpretiert mit dem interaktiven Erlebnisraum eines der bekanntesten Werke von Piet Mondrian. Der niederländische Künstler schuf mit geometrischen Formen, klaren Strukturen und einem pointierten Einsatz von einfachen Grundfarben einen unverwechselbaren Stil. Bereits zu Lebzeiten wurde sein sogenannter Neoplastizismus viel rezipiert und prägte somit die Kunstwelt Nachhaltig.
Auch die Dresdner Kunstsammlerin Ida Bienert war von den eleganten und reduziert-schlichten Arbeiten Mondrians beeindruckt. Sie beauftrage den Künstler 1925 mit der Gestaltung eines Raumes ihrer Villa. Der entstandene Farbentwurf beschrieb nicht nur die Wände, den Boden und die Decke sondern auch die Beschaffenheit und Anordnung der Möbelstücke als ganzheitliches Konzept des Raumes.
Ein künstlerisches Konzept wird Realität
Seit 2019 ist die Bienert-Villa der Sitz des neugegründeten Barkhausen-Instituts. Das unabhängige Forschungsinstitut beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Verlässlichkeit von Internet of Things (IoT) Systemen. Um den historischen Ort zu würdigen, beauftrage das Institut Intolight mit der Umsetzung des Konzepts von Piet Mondrian. Wir hatten damit die Möglichkeit auf Basis des Farbentwurfes einen interaktiven Erlebnisraum zu schaffen. Die Veranstaltung war Teil des 100-Jährigen Jubiläums der Gründung des Bauhauses.
Unsere Umsetzung und Interpretation
Wir nutzten Mondrians Entwürfe als Ausgangsposition für unseren interaktiven Erlebnisraum. Um das immersive Erlebnis zu erweitern, entwickelten wir einen passenden Soundtrack für den Mondrian Raum. Die statischen Gestaltungselemente Mondrians entfalteten wir zu interaktiven Animationen, die von Besucherinnen und Besuchern mittels eines Touchdisplays beeinflusst werden konnten.
Wir nutzten den entstandenen Raum auch dazu die Arbeit des Barkhausen-Institutes vorzustellen. Dazu betteten wir Elemente von Informationstechnik und IoT in die künstlerische Gestaltung des Raumes ein. Dementsprechend sind die geometrischen Formen, Linien und Farben in ihrer ordentlichen Struktur auch als eng vernetztes Gesamtgefüge zu verstehen: Die Komplexität des Internet of Things als künstlerischer Ausdruck.
Mit vier Projektoren und dem Softwareframework VVVV erschufen wir eine audiovisuelle Rauminstallation, die es Besucherinnen und Besuchern erlaubte, das einzigartige Spannungsfeld zwischen Kunst und Technologie zugänglich und individuell zu entdecken. So konnten auch deutlich abstraktere Themen wie Vertraulichkeit von Daten, Netzwerktechnik und IT-Sicherheit vermittelt werden. Letzendlich erhielt das Kunstwerk auch eine neue Funktion: Es wurde ein Technologiedemonstrator